ERA-Rundschreiben 1/2007

12.02.2007 ERA Rundschreiben 1/2007

ERA Rundschreiben 1/2007 - Themen:

1) Erhöhte Fluktuation durch ERA-Einführung der Arbeitgeber?
2) Reklamationen und Aufgaben der Paritätischen Kommission
3) Newsletter des IG Metall Bezirks Baden-Württemberg
4) Termine für den AK Entgeltgestaltung
5) ERA Handbuch II
6) Verschiebung der betrieblichen ERA Einführung

1) Erhöhte Fluktuation durch ERA-Einführung der Arbeitgeber?
Einige Arbeitgeber sind unbelehrbar! Sie bestehen nach wie vor darauf die Beschäftigten nach den 122 Tarifbeispielen zu bezahlen. Damit fallen alle Anforderungen, die nur mit entsprechender produkt- und prozessbezogener Erfahrung erfüllt werden können unter den Tisch. Das führt zu einer Abwertung der Arbeitsaufgabe und bei den Beschäftigten zu Enttäuschung und Empörung.

Wenn dann das Kind in den Brunnen gefallen ist und es zu massenhaften Reklamationen kommt, ist das Standardargument der Arbeitgeber: "Wir haben nur den ERA umgesetzt."

Dieses Argument ist falsch: Nicht ein (oftmals an den Haaren herbeigezoges) Tarifbeispiel ist ausschlaggebend für die Bewertung der Arbeitsaufgabe sondern allein die ausgeführte Arbeitsaufgabe. Das heißt, dass die spezifischen Anforderung, die sich aus den Besonderheiten der betrieblichen Arbeitsorganisation, den Anforderungen an Handlungsspielraum/Verantwortung usw. ergeben zu bewerten und bei der Bezahlung zu berücksichtigen sind.

Es ist zu erwarten, dass trotz der tariflichen Absicherungsregelungen, die gute wirtschaftliche Situation im Bereich der qualifizierten Fachkräfte zu einer erhöhten Fluktuation führen werden. Gerade die

Fachkräfte mit guten Arbeitsmarktchancen akzeptieren es nicht, wenn ihre Arbeit abgewertet wird.

Die Entschuldigung der Arbeitgeber, dass der Arbeitgeberverband Südwestmetall sie entsprechend informiert hat, können wir nicht gelten lassen. Es geht hier um die Wertschätzung der Beschäftigten, ihrer Arbeit und ihrer Leistung. Kein Geschäftsführer kann sich deshalb hinter seinem Verband verstecken.

Wir beobachten mit Interesse wie in diesem Fall der (Arbeits-)Markt seine Wirkung entfalten wird.

2) Reklamationen und Aufgaben der Paritätischen Kommission
In einigen Fällen machen die Arbeitgeber den Paritätischen Kommissionen das Recht auf Überprüfung von Reklamationen streitig. Sie nehmen für sich ein Vorprüfungsrecht in Anspruch und versuchen auf diese Weise die Durchführung von Reklamationsverfahren zu verhindern.

Dazu hat die IG Metall Bezirksleitung Material erstellt, das als Anlage diesem Rundschreiben beiliegt:
- Brief des Bezirksleiters Jörg Hofmann
- Erläuterung des IG Metall Bezirks
- Muster für die Geschäftsordung der Paritätischen Kommission.

3) Newsletter des IG Metall Bezirks Baden-Württemberg
Monika Lindner verschickt an Euch einen ERA Newsletter, der seit Anfang diesen Jahres von der IG Metall Bezirksleitung herausgegeben wird. Falls der erste Newsletter nicht bei Euch angekommen sein sollte, bitte um telefonische Benachrichtigung an Monika Lindner, damit Eure Mailadresse aufgenommen werden kann.

4) Termine für den AK Entgeltgestaltung
Wir führen im Jahr 2007 die Veranstaltungen des Arbeitskreises wieder abwechselnd durch
• gemeinsam
• und nach der Zuordnung Klein-/Mittel und Großbetriebe.

Für die Groß-Betriebe sind folgende Termine vorzumerken:

05. Februar 2007
07. Mai 2007
11. Juni 2007
24. September 2007
26. November 2007

Für die Klein- und Mittelbetriebe sind folgende Termine vorzumerken:

05. Februar 2007
05. März 2007
11. Juni 2007
09. Juli 2007
12. November 2007

Alle Veranstaltungen beginnen um 13.15 Uhr und finden im Gewerkschaftshaus Ulm statt.

5) ERA Handbuch II
Mit dem letzten Rundschreiben haben wir Euch über das Erscheinen des ERA Handbuch II informiert. Es behandelt schwerpunktmäßig Fragen des Leistungsentgeltes. Es sind noch einige Exemplare vorrätig und können über die Kollegin Monika Lindner gekauft werden.

6) Verschiebung der betrieblichen ERA Einführung
Der Trend bestätigt sich: immer mehr Betriebe schieben die ERA Einführung nach hinten. Dies gilt auch für große Konzernbetriebe. Das ist keinenfalls wünschenswert, aber immer noch besser als eine ERA Einführung bei der das Chaos im Betrieb ausbricht. Aber zwischenzeitlich müssen wir mit Sorge in den Blick nehmen: die Einführungsfrist endet am 29. Februar 2008.

Viele Grüße und herzlichen Dank für Eure Arbeit und Eure Unterstützung bei der Umsetzung des ERA!

Anhänge:

Muster Geschäftsordnung Pako

Muster Geschäftsordnung Pako

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Pako Zuständigkeit

Pako Zuständigkeit

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Brief von Jörg Hofmann

Brief von Jörg Hofmann

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Letzte Änderung: 17.04.2009