Pressemitteilung: Airbus Laupheim

01.03.2007 Pressemitteilung vom 01.03.2007: IG Metall kritisiert geplanten Verkauf von Airbuswerk in Laupheim "Ausverkauf eines Hightech-Konzerns"

IG Metall kritisiert geplanten Verkauf von Airbuswerk in Laupheim
"Ausverkauf eines Hightech-Konzerns"
ULM/LAUPHEIM - Auch am Tag nach bekanntwerden der Verkaufsabsichten für
das Airbuswerk im schwäbischen Laupheim schlagen die Wellen bei den Beschäftigten
hoch. Am Morgen versammelte sich die komplette Belegschaft zu
einer Kundgebung vor den Toren des Flugzeugbauers.
IG Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann griff dabei das Management des EADSKonzerns
scharf an: "Mit strategischer Unternehmensführung haben die Pläne
nichts zu tun. Hier wird ohne Not der Ausverkauf eines Hightech-Konzerns
eingeläutet und werden Mangementfehler auf die Rücken der Beschäftigten
abgewälzt". Hofmann kritisierte den geplanten Verkauf als "vollkommen unnötig"
und warf der Unternehmensführung vor, mit diesem Schritt "Kernkompetenzen
aus der Hand zu geben". Hofmann: "Damit schneidet man ein Herzstück
des Technologieunternehmens heraus".
Zudem werde die aus Managementfehlern entstandene Airbuskrise damit nicht
gelöst, so Hofmann. "Bluten sollen die Beschäftigten, während das Management
ungeschoren davon kommt".
Er machte weiter deutlich, dass die IG Metall die Entscheidung nicht tatenlos
hinnehmen werde und man um jeden Arbeitsplatz bei Airbus und speziell in
Laupheim kämpfen werde. "Der heutige Protest ist vielleicht erst der Anfang.
Wir geben keine Ruhe, bis die Zukunft des Standortes, die Arbeitsplätze und
damit die Zukunft der Menschen in der Region gesichert ist", so Hofmann.
Von der Politik forderte er Unterstützung. "Gerade bei einem Hightech-Standort
wie Baden-Württemberg darf die Landesregierung nicht die Hände in den
Schoß legen. Sie muss ihre Beteiligung am EADS-Konzern nutzen um Druck
auszuüben auf das Management. Es liegt im Interesse aller, wenn Laupheim
als Standort im Konzernverbund erhalten bleibt".
Der Betriebsrat hat angekündigt, dass es ab sofort bis auf weiteres keine
Samstags- und Mehrarbeit geben wird.
Am Standort Laupheim sind 1200 Mitarbeiter und 260 Leiharbeiter beschäftigt.
Kai Bliesener, Pressesprecher IG Metall

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Letzte Änderung: 17.04.2009