Die Lokalseite im Dezember

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01.12.2009 "Ich will mehr Gerechtigkeit" FRAUEN IN DIE BETRIEBSRÄTE Im Frühjahr 2010 sind die Betriebsratswahlen. Die metallzeitung sprach mit drei Frauen.

Was motiviert euch, sich für andere
zu engagieren?
Susanne Philipp, 41, ist bereits
seit 15 Jahren Betriebsrätin und
Vertrauenskörper-Leiterin bei
KaVo in Biberach, sie ist Delegierte
und imVK-Ausschuss der
IG Metall Ulm aktiv. Susanne ist
zur Hälfte für ihre Arbeit als Betriebsrätin
freigestellt. Sie hat
Krisenerfahrung: Sowohl der
Verkauf von KaVo an den USKonzern
Danaher und die dann
folgende Umstrukturierung war
zum Teil zermürbend. Besonders
bedroht sind ihrer Einschätzung
nach in Krisenzeiten Unund
Angelernte, Teilzeitkräfte,
das sind häufig Frauen, und ältere
Beschäftigte. "Wir müssen in
der Krise für alle da sein. Niemand
darf ausgegrenzt werden.
Ich will als Betriebsrätin für Arbeitsplatzsicherheit
und guteArbeitsbedingungen
sorgen."
BettinaNeiser, 28 Jahre, ist seit einem
dreiviertel Jahr Betriebsrätin
bei EvoBus ServiceCenter in
Neu-Ulm. Sie ist Delegierte und
im Ortsfrauenausschuss der IG
Metall Ulm aktiv. Bettina wude
für vorgezogene Betriebsratswahlen
auf eine Kandidatur angesprochen.
Kein Zufall. Bereits
vor der Wahl war sie Ansprechpartnerin
und Vertrauensperson
für viele Kolleginnen und Kollegen
in ihrem Arbeitsumfeld. Sie
ist der Meinung, dass weibliche
Beschäftigte Frauen als Ansprechpartnerin
im Betriebsrat
brauchen. In der von Männern
dominierten Branche sei es
wichtig, dass zum Beispiel Fragen
zur Vereinbarkeit von Familie
und Beruf im Betriebsrat angemessen
berücksichtig werden.
Andrea Reith, 25 Jahre, ist seit
2004 Vertrauensfrau in der
Rohrfertigung bei EvoBus und
und seit 2008 Mitglied der VKLeitung.
Siemanagt die Vertrauensleutearbeit
in ihrem Bereich.
Sie ist Mitglied in der Delegiertenversammlung
und im VKAusschuss
der IGMetallUlmaktiv.
"Ich engagiere mich, weil ich
finde, dass es im Betrieb und in
der Gesellschaft oft ungerecht
zugeht. Da setzen sich nicht selten
die scheinbar Stärkeren
durch und andere bleiben auf der
Strecke.Daswill ich nicht akzeptieren.
Ich will mehr Gerechtigkeit.
" Andrea Reith kandidiert
2010 bei den Betriebratswahlen
und will ihre Ansprüche als Betriebsrätin
einbringen.
Und wie ist das, als Frau in
dermännlich dominierten Branche
aktiv zu sein? Die drei lachen.
BettinaNeiser: "Da kannst
du dir vielleichtmanchmalmehr
erlauben" oder "man kann seinen
weiblichen Charme einsetzen
". Die drei sind sich einig:
Um die Krise durchzustehen,
braucht es kompetente Betriebsräte,
eine starke IG Metall, Solidarität
und Optimismus.

* Lesen Sie weiter in der Anlage zu dieser Meldung *

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Lokalseite im Dezember

Lokalseite im Dezember

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Letzte Änderung: 23.11.2009