Betriebsräte werben für Wahlbeteiligung

Pressedienst

08.03.2010 Bericht in der Schwäbischen Zeitung (Ehingen) vom 06.03.2010

(REGION/ef) Von März bis Mai wählen die Arbeitnehmer in der Region ihre Betriebsräte neu. In diesem Zusammenhang weist die Industriegewerkschaft Metall auf die Bedeutung der betrieblichen Mitbestimmung für den Erhalt von Arbeitsplätzen hin.

"In der Krise zeigt sich die herausragende Bedeutung der Institution Betriebsrat", so die IG Metall Ulm. Die Gewerkschaft vertritt die Interessen der Beschäftigten in der Metall- und Textilindustrie, dem Holz- und Kunststoff verarbeitenden Gewerbe und im Kfz-Handwerk. In 105 Betrieben der Region Ulm/Alb-Donau-Kreis und Kreis Biberach vertritt sie seit 2006 mit 750 Betriebsräten rund 38 000 Beschäftigte.

Bei den anstehenden Wahlen hofft die Gewerkschaft auf eine hohe Wahlbeteiligung. Dafür machen sich die Betriebsräte Rolf Ebe vom Liebherr-Werk Ehingen sowie Dietmar Moll von der Neuweg-Fertigung in Munderkingen und Frank Pamin von Cooper Standard Automotive in Schelklingen stark. Zusammen mit Gewerkschaftssekretär Christoph Dreher werben sie um Stimmen.

Bei Liebherr kandidiert Rolf Ebe für den ausscheidenden Betriebsratsvorsitzenden Peter Erhard auf dem ersten Listenplatz. "Jeder kann und soll auf der Ebe-Liste kandidieren", ermuntert der mögliche Nachfolger aus Schmiechen zum Engagement. Zu wählen sind bei Liebherr 21 Räte. Auf der Kandidatenliste stehen 47 Mitarbeiter. Von den 2 700 Beschäftigten des Werks Ehingen sind 160 befristet angestellt. Zusätzlich arbeiten 120 Mitarbeiter aus anderen Werken sowie 200 Leasingkräfte.

Ebe strebt nicht nur den Vorsitz in Ehingen an, sondern möchte wie Erhard auch Vorsitzender des nationalen Konzern- und des Europäischen Betriebsrats werden. Liebherr-Werke gibt es in Deutschland, Österreich, Spanien, Irland Italien, Großbritannien, Rumänien sowie in der Schweiz.

Die Kooperation der Liebherr-Betriebsräte wirkt sich positiv auf die Arbeitsplatzsicherung aus, sagt er. "Wir sind stolz, für unsere Ausgelernten Lösungen im konzernübergreifenden Einsatz gefunden zu haben", sagt Ebe.

Die zum japanischen NSK--Konzern gehörende Neuweg-Fertigung GmbH in Munderkingen beschäftigt 128 Mitarbeiter. Sie wählen am 15. März sieben Räte aus einer Liste von 13 Kandidaten. "Die Belegschaft bei Neuweg steht hinter dem Betriebsrat und der IG Metall", sagt Betriebsratsvorsitzender Dietmar Moll aus langjähriger Erfahrung. Er hofft auf eine hohe Wahlbeteiligung..

Aus einer Liste mit 20 Kandidaten wählen die 344 Mitarbeiter der Cooper Standard Automotive in Schelklingen am 23. März neun Betriebsräte. Durch Kurzarbeit ist es auch hier gelungen, befristete Angestellte zu halten. Kurzarbeit bezeichnet Betriebsratsvorsitzender Frank Pamin als eine Möglichkeit, die Gesellschaft vor größerem Unglück zu bewahren.

Letzte Änderung: 08.03.2010