Zum Antikriegstag am 1. September 2013

DGB: Antikriegstag

04.09.2013 DGB-Landeschef Nikolaus Landgraf warnt vor einer militärischen Intervention in Syrien 19 DGB-Veranstaltungen im Land

DGB-Landeschef Nikolaus Landgraf hat anlässlich des Antikriegstags am Sonntag, 1. September, vor einer militärischen Intervention in Syrien gewarnt. Nach seinem vorab vom DGB verbreiteten Redemanuskript für die DGB-Gedenkveranstaltung am 1. September, 17 Uhr, am Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Stuttgart, sagt Landgraf: "Ich warne vor einer militärischen Intervention der NATO oder einzelner Mitgliedsstaaten im Syrien-Konflikt...Der Nahe Osten ist ein Pulverfass. Wir dürfen daran keine neue Lunte legen. Was wir brauchen, ist ein Ende der Aufrüstung beider Seiten und politischer und wirtschaftlicher Druck auf die Konfliktparteien, insbesondere eine Friedenslösung zwischen Israel und den arabischen Staaten sowie den Palästinensern."

Gedenken müsse auch geeignete Orte haben, fordert Landgraf weiter. Das "Hotel Silber" in Stuttgart, in dem sich früher die Gestapo-Zentrale für Württemberg-Hohenzollern befand, müsse zu einem solchen Ort ausgebaut werden. Dass Landesregierung und Stadtdem Projekt trotz früherer Zusage nun wichtige Räume entzogen und die finanziellen Zusagen um 40 Prozent zusammengestrichen haben, dürfe nicht das letzte Wort sein: "Als DGB-Landesvorsitzender fordere ich Stadt und Land auf, ihre Position zu revidieren und neu zu verhandeln. Gemeinsam mit der "Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V." und dem Haus der Geschichte muss nach einer Lösung gesucht werden, bei der die zweite Etage - die frühere Chefetage der Gestapo - nicht kommerziell genutzt wird, sondern für den Lern- und Gedenkort erhalten bleibt. Damit das Gedenken auch in Stuttgart einen würdigen Ort hat und nicht folgenlos bleibt, sondern ein Lernort für heutige und spätere Generationen wird!

Am 1. September finden im Land insgesamt 19 DGB-Veranstaltungen statt.

Info: Am Antikriegstag erinnern Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter seit 1957 alljährlich an den Beginn des 2. Weltkriegs mit dem Überfall Hitler-Deutschlands auf Polen am 1. September 1939. In ihren Veranstaltungen, oft zusammen mit der Friedensbewegung, mahnen die Gewerkschaften: Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!

Letzte Änderung: 04.09.2013