Weitere Betriebe im Warnstreik

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09.02.2015 In fünf weiteren Betrieben kam es am Donnerstag, 05.02.2015 und am Freitag, 06.02.2015 zu Arbeitsniederlegungen in Form von Warnstreiks.

Bei Liebherr Hydraulikbagger, Liebherr Components Kirchdorf, Liebherr Werk Biberach, Liebherr Components Biberach und KaVo in Warthausen und Biberach hatte die IG Metall Ulm zu Warnstreiks aufgerufen. Bereits am Vortag waren auch die Beschäftigten bei Kässbohrergeländefahrzeug AG zum Warnstreik aufgerufen.

An diesen beiden Tagen beteiligten sich weitere rund 3.300 Beschäftigte an den Warnstreiks in der Region. Damit hat sich die Gesamtzahl der Warnstreikteilnehmer auf 7.200 fast verdoppelt. Bisher gab es in 18 Betrieben Warnstreikaufrufe seit Ende der Friedenspflicht im Raum Ulm, Alb-Donau und Biberach.

Bei den Verhandlungen am 26. Januar 2015 hatten die Arbeitgeber zuletzt eine Entgelterhöhung von 2,2% ab dem 01.03.2015 in Aussicht gestellt. Bei der Altersteilzeit wollen die Arbeitgeber die Zugangsbedingungen deutlich verschärfen, indem sie die Quote von 4% auf 2% der Belegschaft halbieren wollten. Außerdem soll nach dem Willen der Arbeitgeber nur den in 3-Schicht-Beschäftigten mit besonders starker Arbeitsbelastung ein Ausstieg über Altersteilzeit ermöglicht werden. Zur Forderung der IG Metall nach besseren Weiterbildungsmöglichkeiten wurde kein Angebot vorgelegt.

Markus Köder, Betriebsratsvorsitzender von Kaltenbach & Voigt in Warthausen begründet vor 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmern das Forderungspaket der IG Metall als wichtiger denn je für die Belegschaft: 57 Beschäftigte sind aktuell in Altersteilzeit, 130 wollen in Altersteilzeit. Das sprengt die aktuell gültige Quote bei weitem. Insofern ist das Arbeitgeberangebot eine Provokation."

Silvia Engler, IG Metall Vertrauenskörperleiterin ergänzt zur Forderung nach Bildungsteilzeit: "91% der Beschäftigten sind der Meinung, dass sie berufliche Weiterbildungsmöglichkeiten brauchen, um gesund bis zur Rente durchhalten zu können. Und: in den vergangenen Jahren wurde gerade mal ein fünftel des ermittelten Schulungsbedarfs im Betrieb gedeckt. Es besteht also Handlungsbedarf und es braucht eine bessere tarifliche Grundlage."

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Weitere Warnstreiks

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Letzte Änderung: 16.02.2015