Massive Warnstreiks am 4 Verhandlungstag
Ulm/Biberach. Zum vierten Verhandlungstag weitete die
IG Metall die Warnstreiks noch einmal massiv aus.
So legten die Beschäftigten der Firma EvoBus und EvoBus Service Center ab 10.30 Uhr die Arbeit in Form eines Warn-streiks nieder. Die IG Metall hatte zur Kundgebung eingela-den, an der Petra Wassermann, 1. Bevollmächtigte der
IG Metall Ulm, vor rund 1.000 Beschäftigten sprach.
" Die Arbeitgeber hatten seit dem 26. Januar 4 Wochen Zeit, ein substanzielles Angebot auf den Tisch zu legen. Unsere Geduld ist jetzt zu Ende."
In einem Grußwort an die Belegschaft von EvoBus sagte Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg: "Die Arbeitgeber haben heute die Möglichkeit, die Tarifrunde ohne weitere Eskalation mit uns zu
lösen.
Genauso unmissverständlich ist aber klar: Wenn es heute kein greifbares Lösungskonzept gibt, zwingen uns die Arbeitgeber dazu, dass wir das Scheitern der Verhandlungen feststellen und beim Vorstand der IG Metall die
Urabstimmung beantragen müssen."
Bei strömendem Regen fand fast zeitgleich eine Kundgebung in Biberach am Parkhaus Handtmann mit rund 500 Beschäftigten der Handmannfirmen, Liebherr Werk Biberach, Liebherr Components, KaVo Biberach und Warthausen, Vollmer in Biberach sowie Kässbohrer Geländefahrzeug AG, Diehl Aircabin und Uhlmann aus Laupheim statt.
Ebenso fand eine Kundgebung mit 80 Beschäftigten der Firma Brehm im Ulmer Donautal statt und Beschäftigte der Firma Spohn & Burkhardt beteiligten sich ebenfalls an den Warnstreiks der IG Metall.
Außerdem waren bereits am vergangenen Freitag die Beschäftigten der Firmen Neuweg in Munderkingen und Beschäftigte der Liebherrfabriken in Ehingen, Kirchdorf und Ochsenhausen an den Warnstreiks beteiligt.
Sowohl die betrieblichen Vertreter wie auch die Vertreter der IG Metall betonen die Notwendigkeit, dass zu allen drei Themen substanzielle Ergebnisse erzielt werden müssen und dass nun die Zeit dränge.
Damit beteiligten sich allein am Montag gut 5.700 Beschäftigte in der Region an den Warnstreiks der IG Metall. Seit ende der Friedenspflicht hat sich so die Zahl der Warnstreikteil-nehmenden in der Region auf weit über 23.000 erhöht.
Zum Zeitpunkt der Mitteilung hatten die Verhandlungen um 13:00 Uhr in Böblingen bereits begonnen.
Letzte Änderung: 23.02.2015