1 Warnstreiks in der Region
Tarifrunde Metall- und Elektroindustrie: Auch das zweite
Arbeitgeber-Angebot ist mehr Provokation als Angebot - deutliche Warnstreiks in der Region sind die Antwort.
Am letzten Tag der Friedenspflicht fuhren 130 Kollegen aus der Region Ulm mit nach Pforzheim, um am Verhandlungsort für die Forderung der IG Metall nach 5% mehr Entgelt zu demonstrieren. In der anschließenden dritten Ver-handlungsrunde boten die Arbeitgeber 2,1 Prozent in zwei Stufen für 24 Monate.
Das zweite Angebot der Arbeitgeber ist aus Sicht der IG Metall ebenso un-zureichend wie das erste. Dr. Petra Wassermann, Geschäftsführerin der
IG Metall Ulm: "Almosen für 2 Jahre ist nicht besser als Almosen für ein Jahr. Offensichtlich sind Warnstreiks nötig, damit überhaupt was Zählbares auf den Tisch kommt."
Bereits in den frühen Morgenstunden waren die ersten Kollegen einiger Nachtschichten für einige Stunden im Ausstand. Am ersten Warnstreiktag legten Beschäftigte der Firmen EvoBus, Brehm, Handtmann Metallguss
sowie der Liebherr-Werke Ehingen und Biberach und
Liebherr Components Biberach die Arbeit nieder. Insgesamt beteiligten sich rund 5.800 Beschäftigte in der Region Ulm und Biberach an Warnstreiks.
"Das Angebot ist nicht nur völlig unzureichend, sondern es verhöhnt geradezu Tausende Beschäftigte, die Tag für Tag in den Betrieben der Region hoch motiviert Leistung bringen - nicht selten auch, um Fehlplanungen der Arbeitgeber auszubügeln," ärgert sich Wassermann, deshalb: "Die Kollegen wollen keine Zockerei, sondern sie erwarten endlich ein seriöses Angebot für seriöse Arbeit."
Nach dem Tag der Arbeit am 1. Mai 2016 wird es weitere Warnstreiks
geben.
Letzte Änderung: 02.05.2016