Kundgebung bei LHB in Kirchdorf
Pressedienst der IG Metall Ulm
An die Vertreterinnen und Vertreter der Medien
Liebherr Hydraulikbagger: IG Metall Vertrauensleute und Betriebsräte gegen Regierungspolitik
Biberach-Kirchdorf. Der Anspruch der Gewerkschaften ist klar: Die Bundesregierung muss einen politischen Kurswechsel vornehmen. Das fordert die IG Metall in ganz Baden-Württemberg, so auch in der Region Ulm, Ehingen, Biberach und Kirchdorf.
Beschäftigte im Raum Ulm, Ehingen und Biberach mit Regierungspolitik nicht einverstanden
Fast 7000 Abstimmungskarten gegen das Sparpaket, gegen die Rente ab 67 und gegen die Gesundheitsreform wurden bislang auf der Veranstaltungen im Raum Ulm, Ehingen und Biberach an die IG Metall übergeben.
Folgende Übergabeaktionen fanden bisher in der Region Ulm, Alb-Donau-Kreis und Biberach statt:
19. Oktober: Kundgebung bei Kühne + Nagel Langenau gemeinsam mit Iveco Langenau
20. Oktober: Kundgebung bei Iveco mit Delegationen zur Paketübergabe von Iveco Brandschutztechnik, Deutz, Brehm, SHU, Kögel, Kamag, Gardena. Weit über 2000 Postkarten
22. Oktober: Übergabe von 2000 Postkarten im Rahmen einer Informationsveranstaltung des Betriebsrats Evobus
26. Oktober: Delegationen Liebherr Werk Ehingen und KaVo in Warthausen übergeben Sparpakete an die IG Metall Ulm. Über 1500 Postkarten
27. Oktober: Delegation Liebherr Hydraulikbagger übergibt Sparpaket an die IG Metall Ulm. 720 Postkarten
Mobilisierung zum 13. November in Stuttgart
Zunächst bis zum 13. November 2010 will die IG Metall massiv für einen Kurswechsel mobilisieren. Mit Kundgebungen, Veranstaltungen und Infoständen informiert die Gewerkschaft über die Mehrbelastungen für die Menschen durch das Sparpaket der Bundesregierung, die Kopfpauschale oder die Rente mit 67.
Abstimmung über das Sparpaket
Unter dem Motto "Annahme verweigert - zurück an den Absender" werden Abstimmungskarten über das Sparpaket an die Beschäftigten ausgegeben und anschließend in Sparpaketen wieder eingesammelt. Am 13. November 2010 werden alle Pakete im Rahmen einer Großkundgebung auf dem Schlossplatz in Stuttgart eingesammelt, auf einen Lkw verladen und starten in Richtung Berlin. Dort sollen sie an die Bundesregierung übergeben werden.
Abstimmen über die Politik der Bundesregierung können auch alle im Internet über den "Tort-oh-mat" auf der Homepage der IG Metall:
http:www.bw.igm.de/static/extra/tort-oh-mat
In vielen Betrieben finden in den kommenden Tagen auch gemeinsame Infovesper statt. Hierfür verteilt die IG Metall Vespertüten und schenkt Kaffee aus. Das Motto der Aktionen: "Damit Berlin es gebacken kriegt."
Ergänzt wird die Kampagne durch eine Plakatserie, die in Betrieben und Städten zum Einsatz kommt.
Alle Materialien auch unter: http:www.bw.igm.de/news/meldung.html?id=40752
Über Ihre Teilnahme an der Veranstaltung, sowie eine Berichterstattung würden wir uns freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Christoph Dreher

Am Morgen kam eine Delegation von 50 IG Metall Vertrauensleuten und Betriebsräten zur Pforte von Liebherr Hydraulikbagger in Kirchdorf. Dort nahm Michael Braun 720 Unterschriften gegen das geplante Sparpaket, die geplante
Gesundheitsreform, sowie gegen die Rente ab 67 entgegen.
"Die Rente ab 67 macht ein würdiges Leben im Ruhestand nahezu unmöglich. Es handelt sich um ein gewaltiges Rentenkürzungsprogramm an dessen Ende Altersarmut entsteht. Deshalb muss die Rente ab 67 vom Tisch", so Michael
Braun von der IG Metall Ulm.
Die IG Metall kritisiert außerdem, dass die Verursacher der tiefsten Wirtschaftskrise seit 80 Jahre ungeschoren davon kommen sollen, während mit dem geplanten Sparpaket vor allem Familien und Harz IV Empfänger belastet
würden.
Als Ungerecht wird von den Beschäftigten auch die Gesundheitsreform empfunden: "Diese Reform zertrümmert die paritätische Finanzierung der Krankenkassen endgültig." Das Konzept einer solidarischen
Bürgerversicherung sei die einzige Alternative.

Bereits am Vortag überreichten sowohl bei Liebherr Werk Ehingen als auch bei KaVo Warthausen jeweils Delegationen von IG Metall Vertrauensleuten und Betriebsräten Unterschriften an die IG Metall. Die Unterschriften befinden
sich in sogenannten Sparpaketen mit dem Vermerk "schadhaft" und "Zurück an Absender". Die eingesammelten Sparpakete werden am 13. November mit nach Stuttgart zu einer Großkundgebung genommen und von dort zur Bundesregierung
transportiert.
Christoph Dreher, zuständiger Sekretär der IG Metall Ulm für KaVo, kritisierte in Warthausen: "Immer mehr junge Menschen rutschen in prekäre Beschäftigung ab." Stammbeschäftigung drohe durch Leiharbeit
ersetzt zur werden und sei wieder ungehemmt auf dem Vormarsch. "Der Gesetzentwurf von Arbeitsministerin von der Leyen, ermöglicht Missbrauch von Leiharbeit. Wir brauchen Regulierung, die Leiharbeit und andere prekäre
Beschäftigung verhindert." Der Grundsatz "Gleiche Arbeit - Gleiches Entgelt" muss zwingend geregelt werden.
Letzte Änderung: 29.10.2010