Festakt: IG Metall Ulm ehrte Jubilare
Im Lauf des Jahres 2014 wurden und werden in den Betrieben der IG Metall Ulm 317 Kolleginnen und Kollegen für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt.
Am 17. Oktober 2014 ehrte die IG Metall Ulm mit einem Festakt im Kulturhaus
Schloss Großlaupheim Kolleginnen und Kollegen aus der Region für ihre besonders lange Treue zur Gewerkschaftsbewegung:
2014 sind 293 Kollegen seit 40 Jahren,
41 Kollegen seit 50 Jahren
und 38 Kollegen seit 60 Jahren
Mitglied der IG Metall. Zum Festakt kamen insgesamt 261 Gäste: Jubilare, Lebenspartner, Ortsvorstandsmitglieder, IG Metall-Beauftragte und in Ulm Beschäftigte.
Michael Braun moderierte den Festakt.Er betonte die wichtige Rolle der
IG Metall für die Arbeitnehmerschaft:
"Weil und so lange wir gut organisiert sind, können wir gute Arbeitsbedingungen erhalten und schaffen."
Anstelle einer Festrede ließ die Erste Bevollmächtige Petra Wassermann die Jubilare in Gesprächen zu Wort kommen, so dass ein buntes Bild über die unterschiedlichen Zugänge zur Gewerkschaftsbewegung entstand.
40 Jahre Mitgliedschaft
Mit Petra Wassermann im Gespräch waren Toni Roth und Sebastiano Calleri.
Musikalisch wurde die Veranstaltung von der Bigband "Earnies Swing & Dance Orchestra" und vom Chor "Kontrapunkt" umrahmt.

Unsere Kollegin Ljuba Kovacic feierte außerdem ihren 63. Geburtstag im Rahmen der Jubilarehrung.

Petra Wassermann bedankte sich gleich zu Beginn beim Ehrenmitglied Maria Burgi für 85 Jahre Mitgliedschaft. Maria ließ es sich nicht nehmen, zur
Versammlung zu sprechen:
"Es braucht die Gewerkschaft, sonst bekommt man nicht das, was einem zusteht.
Und man muss für jeden Pfennig kämpfen."

50 und 60 Jahre Mitgliedschaft
Ulrich Manz war zuletzt bei Kässbohrer beschäftigt. Er erzählte aus seinem bewegten Leben, das ihn auch für einige Jahre nach Australien führte. Dort
sei damals die Gewerkschaftsmitgliedschaft Voraussetzung gewesen, um überhaupt einen Arbeitsplatz zu bekommen.
Zusammenfassend stellte Manz fest: "Wenn man nicht in der Gewerkschaft
ist, dann fehlt einem eine Schutzmacht."

Als Sebastiano Calleri vor 40 Jahren nach Deutschland kam, konnte er noch kein Deutsch, hatte aber ein klares Verhältnis zu den Gewerkschaften:
"Ich habe zwar nicht verstanden, was beim Streik gesagt wurde, aber ich war dabei, weil ich wusste, dass es die Gewerkschaft ist."
Calleri, der zuletzt elf Jahre lang Betriebsratsvorsitzender bei Samtel war, sagte zusammenfassend: "Die IG Metall hat mir die Chance gegeben, etwas für
Deutschland zu tun."

Toni Roth war 29 Jahre lang Betriebsrat und bei der heutigen Evo-Bus. "Ich kannte den Betrieb noch gar nicht vollständig, da wurde ich schon in den
Betriebsrat gewählt. Berthold Huber wurde damals Vorsitzender."
Roth betonte, wie wichtig es sei, zuzuhören und die Kollegen in Entscheidungen
einzubeziehen: "Die Leute laufen Dir nicht hinterher, wenn man Parolen rausplappert."
Letzte Änderung: 10.11.2014