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01.11.2010 Rente: Alt und Jung im Dialog.

13. November Kundgebung Stuttgart
Schwäbische Eisenbahn:
Biberach ab 7.34 Uhr > Laupheim West ab 7.46 Uhr > Ulm Hbf ab 8.42 > Stuttgart Busse fahren ab Riedlingen, Munderkingen, Ehingen, Schelklingen, Blaubeuren, Laichingen, Bad Schussenried, Kirchdorf, Ochsenhausen und ab Ulm. Die genauen Zeiten können bei den IG Metall-Vertrauensleuten und Betriebsräten im Betrieb erfragt werden. Teilnahme bitte im Betrieb anmelden. Auf nach Stuttgart!

Personen
Elke Ruff, 60 Jahre, leitet als IG Metall-Beauftragte den sozialpolitischen Arbeitskreis der Senioren IG Metall Ulm. Sie arbeitete als Schlosserin und zuletzt als freigestellte Betriebsrätin bei Evobus. Welf-Roland Machens, 70 Jahre, ist bereits seit 16 Jahren im Arbeitskreis aktiv. Er arbeitete als Systemberater bei IBM.
Marcel Jach, 19 Jahre, Fertigungsmechaniker bei Evobus, Vorsitzender der Jugend- und Auszubildendenvertretung.
Zied Chouchane, 22 Jahre, in Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker bei Iveco, Funktion Jugend- und Auszubildendenvertretung

Rente: Alt und Jung im Dialog
JUNG UND ALT: Metallredaktion im Gespräch: Mitglieder des sozialpolitischen Arbeitskreis der Senioren und IG Metall-Jugend Ulm. Gemeinsames Verständnis. Prekäre Beschäftigung ist schlecht für alle.

Das Interesse bei Jung und Alt war groß. Zum Auftakt der Herbstaktivitäten kamen Mitglieder von IG Metall-Jugend Ulm und sozialpolitischem Arbeitskreis der Senioren der IG Metall Ulm zu einer Gesprächsrunde ins Gewerkschaftshaus. Wir sprachen mit Elke Ruff, Welf-Roland Machens, Marcel Jach und Zied Chouchane. metallzeitung: Warum die gemeinsame Sitzung?
Elke Ruff: Schade dass wir erst jetzt auf die Idee gekommen sind. Es war eine tolle Diskussion und ein anregender Abend. Wir wollten Probleme besprechen, die Jung und Alt betreffen und haben gelernt, dass wir gemeinsame Themen haben. Die Rente betrifft eben nicht nur die Rentner. metallzeitung: Welche Aspekte waren besonders wichtig? Welf-Roland Machens: Unter uns gibt es Kolleginnen mit geradlinigen Lebensverläufen aus denen sich akzeptable Renten ergeben. Aber viele Kolleginnen mussten mit Brüchen in ihrer Erwerbsbiografie kämpfen, etwa wenn Betriebe stillgelegt wurden. In der Folge waren sie arbeitslos oder mussten
schlecht bezahlte Leiharbeitsjobs annehmen. Dann wird die Höhe der Rente zum Problem. Marcel Jach: Ich komme ins Grübeln, wenn eine Frau fast ihr ganzes Leben lang gearbeitet hat und dann eine Rente in Höhe einer Ausbildungsvergütung hat. metallzeitung: Was ist Eure Schlussfolgerung hieraus?
Zied Chouchane: Leiharbeit, Massenarbeitslosigkeit und unsichere Beschäftigung gehören gestoppt. Wir verlangen eine anständige Perspektive für Jung und Alt. Marcel Jach: Wir wollen gute Aus- bildung und Übernahme in Stammbeschäftigung, kurz gesagt: die Möglichkeit zur selbstständigen Lebensplanung.
Welf-Roland Machens: Wir bräuchten eigentlich ein von allen getragenes Solidarsystem: Eine Bürgerversicherung. Dann kann das System wieder funktionieren. Metallzeitung: Und was sagt ihr zur Rente ab 67?
Elke Ruff: Das ist das Gegenteil von einem guten Leben. Die Rente ab 67 bringt für die Menschen in den Fabriken eine unmenschliche Schinderei und wird für viele eine
Rentenkürzung zur Folge haben. Marcel Jach: Wenn ich mir bei Evobus die Arbeitsbedingungen in Lager und Montage anschaue: das schafft kaum einer bis 67! metallzeitung: Euer Ziel?
Zied Chouchane: Einstehen für die Interessen der jeweils Anderen ist letztlich für jeden Einzelnen gut. Was ich später für mich will, das darf ich den Senioren heute nicht verwehren. Ein gutes Leben in Würde für alle.

"Wer nicht kämpft, hat schon verloren" Film über Willi Bleicher. 8. November. Vorabendveranstaltung zur Reichpogromnacht.
IG Metall Ulm und DGB Süd- württemberg zeigen den Dokumentarfilm "Wer nicht kämpft, hat schon verloren". Der Film zeichnet die Lebensgeschichte des Widerstandskämpfers und Arbeiterführers Willi Bleicher nach, der
von 1959 bis 1972 Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg war.
"Gezeichnet vom KZ, beteiligt am deutschen Wiederaufbau und angetrieben von der Hoffnung: der Stuttgarter Arbeiterführer Willi Bleicher", so schrieb die Stuttgarter Zeitung über Willi Bleicher.
am 8. November, 18 Uhr
Haus der Gewerkschaften
Anmeldung bitte unter ulm@dgb.de oder 07 31-6 35 89.

Anhang:

Lokalseite_November

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Letzte Änderung: 30.11.2010