IG Metall Pressemitteilung 07/2016

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06.07.2016 Ortsvorstand bestätigt Soforthilfe für vom Hochwasser betroffene Gewerkschaftsmitglieder

IG Metall Ulm lässt ihre Mitglieder nicht im Regen stehen

Der regionale Vorstand der IG Metall hat heute Soforthilfen zwischen 500.- EUR und 1000,- EUR für vom Hochwasser betroffene Gewerkschaftsmitglieder bestätigt.

Anfang Juni, gleich nach dem ersten Hochwasser, hat die IG Metall beschlossen, allen betroffenen Mitgliedern unkompliziert Soforthilfe zu gewähren.
Ab einer Schadenshöhe von 5.000 Euro werden je nach konkreter Schadenssumme 500, 750 oder 1.000 Euro ausbezahlt. Voraussetzungen sind ein formloser Antrag bei der örtlichen IG Metall und eine einjährige Mitgliedschaft bei der IG Metall.

Die Schäden in den betroffenen Haushalten sind zum Teil erheblich und viele Betroffene sind nicht ausreichend versichert. "Aber wer hätte schon Hochwasser in diesen Dimensionen erwartet. Teilweise weit weg von Bächen und Flüssen kam das Wasser und es wurde Schlamm von Feldern und Hängen angespült", so Petra Wassermann, Geschäftsführerin der IG Metall Ulm. "Da tut die schnelle Hilfe gut. Bisher haben sich etwa 35 Mitglieder gemeldet, die mit der Soforthilfe rechnen können."

Im Zusammenhang mit dem Hochwasser stellten sich auch einige arbeits-rechtliche Fragen und Probleme. Beispielsweise war zu klären, wer ausgefallene Arbeitszeiten übernimmt, wenn aufgrund von Schäden im Betrieb zeitweise nicht gearbeitet werden kann. Ebenso konnten einige Beschäftigte nicht zur Arbeit kommen, weil sie sich zunächst um ihren eigenen Schaden kümmern mussten.

Besonders erwähnenswert ist das Engagement zahlreicher ehrenamtlicher Helfer. Ohne sie hätten die Probleme und Herausforderungen mit vollgelaufenen Kellern und Schlamm in den Gebäuden gar nicht bewältigt werden können.
Hierzu Michael Braun, 2. Geschäftsführer der IG Metall Ulm:
"Leider ist der vollständige Lohnersatz für ausgefallene Arbeitszeit nicht überall selbstverständlich." Teilweise werde erwartet, dass die Kolleginnen und Kollegen Arbeitszeitguthaben einbringen und sie ihre Einsätze damit quasi selber bezahlen. Das hält Braun für inakzeptabel. "Schließlich haben die Helfer Stunden und Tage eingebracht, häufig bis in die Nacht schwer gearbeitet. Und leider müssen wir davon ausgehen, dass wir auch in Zukunft auf die Hilfe der freiwilligen Ehrenamtlichen angewiesen sind - und ihre Hilfe wird ja auch gern angenommen ".

Teil des Problems ist aus Sicht der IG Metall Ulm, dass es keine einheitlichen Regelungen für die hunderten Feuerwehrleute der freiwilligen Wehren und die zahlreichen Helfer des Roten Kreuzes oder des THW's gebe. Hier gehöre eine einheitliche Regelung her: Es müsse der Grundsatz gelten, dass den Helfern ihr Aufwand entschädigt bzw. der ausgefallene Lohn ersetzt wird.

Die IG Metall hat dieses Anliegen bereits dem Innenminister Thomas Strobl mitgeteilt.

Letzte Änderung: 06.07.2016