1. Warnstreik bei Handtmann in Biberach

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08.01.2018 Auftakt in der Region bei der Firma Handtmann in Biberach. Flächendeckende Warnstreiks sind angekündigt.

Innerhalb der Friedenspflicht waren Ende 2017 zwei Verhandlungen erfolglos. Die IG Metall unterstreicht ihre Forderung mit Warnstreiks.
Auftakt in der Region bei der Firma Handtmann in Biberach.
Flächendeckende Warnstreiks sind angekündigt.

Ulm, 08.01.2018 I Bereits in den frühen Morgenstunden waren in der Nachtschicht von Sonntag auf Montag die Beschäftigten der Firma Handtmann in Biberach für zwei Stunden im Ausstand. Die nachfolgenden Schichten folgten ebenfalls dem Warnstreikaufruf der IG Metall und bildeten da-mit den Auftakt für die Warnstreiks in der Region.
"Das war eine erste Antwort der Beschäftigten aus unserer Region. Weitere Warnstreiks werden folgen," so Dr. Petra Wassermann, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Ulm.

Die IG Metall fordert in der M+E-Tarifrunde 2018 eine Entgelterhöhung von 6 Prozent für 12 Monate sowie einen individuellen Anspruch auf Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit auf bis zu 28 Stunden für maximal 2 Jahre. Danach soll die Rückkehr zur 35-Stunden-Woche oder eine erneute Verkürzung möglich sein.

Für Beschäftigte mit zu pflegenden Angehörigen oder Kindern unter 14 Jahren soll es dafür einen monatlichen Entgeltzuschuss von 200 Euro geben, soweit sie ihre Arbeitszeit um mindestens 3,5 Stunden die Woche reduzieren. Für Beschäftigte in Schichtsystemen und anderen gesundheitlich belastenden Arbeitszeitmodellen, die ihre Arbeitszeit für mindestens 10 freie Tage absenken, fordert die IG Metall einen Zuschuss von jährlich 750 Euro.

Die Arbeitgeber haben bisher 200 Euro Einmalzahlung und eine Entgelterhöhung um 2 Prozent mit einer Gesamtlaufzeit von 15 Monaten an-geboten - dies allerdings an eigene Flexibilisierungswünsche wie eine Arbeitszeitausweitung bei Bedarf geknüpft.

"Der Forderungskatalog der Arbeitgeber ist ebenso inakzeptabel wie ihr aktuelles Störmanöver mit einem Gutachten, mit dem sie uns weismachen wollen, unsere Arbeitszeit-Forderung sei rechtswidrig", so Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg. "Das ist ziemlicher Unfug und im eigenen Interesse sollten sich die Arbeitgeber lieber endlich mit Inhalten beschäftigen - zwei Verhandlungsrunden haben sie bereits ungenutzt verstreichen lassen und kassieren jetzt die Quittung."

Bei Aktionen vor Ablauf der Friedenspflicht am 31. Dezember 2017 hatten bereits am 14.12.2017 in Ludwigsburg rund 5500 Beschäftigte im Südwesten die Forderungen der IG Metall unterstützt. Aus der IG Metall Region Ulm beteiligten sich hierbei über 200 Beschäftigte.
Bis einschließlich 11. Januar wird die Gewerkschaft in rund 230 Betrieben in Baden-Württemberg zu Warnstreiks aufrufen.

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Warnstreik Handtmann 08.01.2018

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Warnstreik Handtmann 08.01.2018

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Pressemitteilung 2018-01-08

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Letzte Änderung: 08.01.2018